04. Juli 2025
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Hoffnung für Hospiz in Ickern

Förderverein plant stationäres Hospiz in der früheren St.-Barbara-Kirche

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Barbarakirche in Ickern als Hospiz-Standort im Gespräch


Die katholische St.-Barbara-Kirche in Castrop-Rauxel-Ickern steht vor einer möglichen neuen Nutzung als Hospiz. Der Förderverein für ein stationäres Hospiz in Castrop-Rauxel ist seinem Ziel eines eigenen Hauses für schwerkranke Menschen einen großen Schritt näher gekommen. Seit mehreren Monaten befindet sich der Verein in intensivem Austausch mit der katholischen Kirchengemeinde Corpus Christi in Ickern. Ziel ist es, die nicht mehr regulär gottesdienstlich genutzte Kirche an der Straße In der Wanne als künftigen Hospizstandort zu nutzen. Positive Signale kamen nun sowohl aus der Gemeinde als auch vom zuständigen Erzbistum Paderborn.


Positive Resonanz aus der Kirchengemeinde


Am Mittwoch stellte sich der Förderverein im Rahmen eines Treffens mit dem Kirchenvorstand und interessierten Gemeindemitgliedern persönlich vor. Das Gespräch sei offen, wertschätzend und von großem Interesse begleitet worden, berichtet die 1. Vorsitzende Sonia Tomaszewski. Besonders ermutigend sei, dass sich der Gemeindevorstand eine künftige Nutzung der Barbarakirche als stationäres Hospiz ausdrücklich vorstellen könne. Auch von Seiten des Bistums gebe es entsprechende Signale. Hintergrund ist eine neue Immobilienstrategie der Gemeinde: Sakrale Gebäude ohne liturgische Nutzung sollen verstärkt sinnstiftenden Zwecken zugeführt werden. Die Idee eines Hospizes passt aus Sicht der Beteiligten in dieses Konzept.


Geplantes Raum- und Nutzungskonzept


Der Förderverein verfolgt ein umfassendes Konzept, das weit über klassische Hospizarbeit hinausgeht. Geplant ist ein stationäres Hospiz mit 12 Gästezimmern, die jeweils so ausgelegt sind, dass Angehörige dort mit übernachten können. Zusätzlich ist ein Rückzugszimmer für Angehörige vorgesehen. Ein besonderes Merkmal: Das geplante Gebäude soll auch ein Tageshospiz beherbergen – für schwer erkrankte Menschen, die überwiegend zu Hause leben möchten, aber zeitweise Unterstützung und Versorgung benötigen. Diese Betreuungsform ist bislang in der Region nicht verfügbar und soll die Lücke zwischen ambulanter Versorgung und stationärer Unterbringung schließen.


Geplant ist zudem ein öffentlich zugängliches Café, das als offener Ort der Begegnung konzipiert ist. Es soll nicht nur Angehörigen und Gästen dienen, sondern bewusst alle Menschen aus der Nachbarschaft ansprechen. Die Verbindung zum benachbarten Kindergarten und die Einbindung der Gemeinde sind wesentliche Bestandteile des geplanten Lebenskonzepts. Das Hospiz versteht sich nicht als abgeschlossener Ort, sondern als lebensbejahender Raum mitten in der Stadt.


Erste Entwürfe liegen vor


Der Castroper Architekt Jörn Leder hat erste Entwürfe erarbeitet, wie sich das geplante Hospiz in die räumlichen Gegebenheiten der Kirche einfügen könnte. Die Pläne, die der Öffentlichkeit nun erstmals vorgestellt wurden, zeigen einen sensiblen Umgang mit dem bestehenden Sakralbau und eine klare Ausrichtung an den Bedürfnissen der künftigen Gäste und ihrer Angehörigen. Auch wenn es sich um erste Entwürfe handelt, ist der Verein optimistisch, dass die bauliche Umsetzung realisierbar ist.


Nächste Schritte


Bevor das Projekt verwirklicht werden kann, müssen Vertragsmodalitäten mit der Gemeinde und dem Bistum abgestimmt sowie Fachbehörden und Genehmigungsstellen frühzeitig eingebunden werden. Der Förderverein zeigt sich dazu vorsichtig optimistisch, dass die Umnutzung gelingen kann.


Mit der Barbarakirche in Ickern als möglichem Standort rückt die Realisierung eines stationären Hospizes in Castrop-Rauxel in greifbare Nähe – und damit ein Ort, an dem Menschen in ihrer letzten Lebensphase in Würde leben und sterben können.


  • Quelle(n): Förderverein für ein Hospiz in Castrop-Rauxel & CASNews

Autor

Nils Bettinger

Nils Bettinger

Gründer und Redaktionsleiter.
Hält den Kopf für alles hin.

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