SocialCard ersetzt Barschecks in der Sozialhilfe

Kreis Recklinghausen ermöglicht schnelle Hilfe in akuten Notlagen

Der Kreis Recklinghausen stellt im Bereich der Sozialhilfe auf ein neues Auszahlungssystem um. Anstelle von Barschecks kommt künftig eine sogenannte SocialCard zum Einsatz. Sie ermöglicht es, Sozialhilfeempfängern in akuten Notlagen kurzfristig Geld zur Verfügung zu stellen.

Die regulären monatlichen Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII werden weiterhin wie gewohnt auf das Konto der Leistungsempfänger überwiesen. Die SocialCard kommt ausschließlich dann zum Einsatz, wenn kurzfristig finanzielle Hilfe notwendig ist.

„Die Ad-Hoc-Zahlungen können zum Beispiel dann notwendig werden, wenn jemand, der Sozialhilfe empfängt, sein Portemonnaie verloren hat und deshalb keine Lebensmittel mehr kaufen kann“, erklärt Patrick Hundt, Fachbereichsleiter Soziales beim Kreis Recklinghausen.

Hintergrund der Umstellung ist, dass die bisherige Möglichkeit der Auszahlung per Barscheck von mehreren Banken bundesweit zum Jahresende eingestellt wird. „Darum hat die Kreisverwaltung eine gute Alternative geschaffen, die sowohl für die Nutzer als auch die Verwaltung praktikabel umsetzbar ist“, so Hundt weiter.

Die SocialCard funktioniert wie eine Visa-Karte. Mit ihr können Betroffene Bargeld am Automaten abheben oder direkt in den meisten Geschäften bezahlen. Der bisher notwendige Gang zur Bankfiliale, um einen Scheck einzulösen, entfällt damit.

Das Geld wird von der jeweiligen Kommune direkt auf die Karte geladen und steht sofort zur Verfügung. Dank einer neu eingeführten gemeinsamen Software kann die SocialCard von allen Sozialämtern der Städte im Kreis Recklinghausen genutzt werden.

Ab dem 1. Januar ist die SocialCard in allen Städten des Kreises – und damit auch in Castrop-Rauxel – einsatzbereit.

• Quelle(n): Kreis Recklinghausen